Abstract
Die Leitfrage der Untersuchung ist, ob die externalistische These von der extra-mentalen Konstitution propositionaler Gedankeninhalte mit der Cartesischen Theorie der Selbstgewißheit der eigenen Gedanken vereinbar ist. Anhand von Burges Theorie des privilegierten Selbstwissens wird gezeigt, daß die mit dem Externalismus verträgliche epistemische Asymmetrie zwischen Selbst- und Fremdzuschreibungen von Einstellungen um vieles eingeschränkter ist als von Cartesianern behauptet wird. Einerseits kann man sich hinisichtlich der mit den eigenen propositionalen Inhalten notwendigerweise verbundenen Gegebenheitsweisen oder Attitüden irren. Andererseits kann durch Introspektion allein nicht entschieden werden, ob man überhaupt über intentiolnale Zustände verfügt, d.i. ob die eigenen Gehirnzustände Träger propositionaler Ghalte sind. Zum Schluß wird ein schwacher Begriff des Selbstwissens entwickelt, der mit dem Externalismus kompatibel ist und den Grundgedanken der Autorität der ersten Person bewahrt