Abstract
Zusanznzenfassung – Das Buch von Alexander Wittenberg, « Bildung and Mathematik », ist ein Beitrag zu der aktuellen Diskussion über die geeignete Gestaltung des mathematischen Unterrichts auf den Mittelschulen, an welcher sich Wittenberg schon vordem mit verschiedenen Publikationen beteiligte Das Buch war als erster Teil eines umfassenderen Werkes gedacht, dessen Vollendung ihm leider durch seinen frühzeitigen Tod versagt wurde. Wittenberg setzt sich vor allem dafür ein, dass der Mathematikunterricht wie überhaupt der Unterricht an der Mittelschule nicht vornehmlich als Vorbereitung auf das spätere Studium, sondern im Hinblick auf die Geistesbildung and Persönlichkeitsbildung der Schüler gestaltet werde. Speziell bezüglich der Mathematik ist es seine Absicht, zu zeigen, dass dieses Fach für eine solche Gestaltung besondere Möglichkeiten bietet. Seine Ausführungen darüber bestehen in dreierlei: 1. in der generellen Hervorhebung der für einen allgemeinbildenden Unterricht relevanten Charaktere der Mathematik; 2. in generellen Vorschlägen für die Anlage des Unterrichts, insbesondere demjenigen der «Themenkreismethodea»; 3. in der ausführlichen Beschreibung eines im Sinne seiner Direktiven gestalteten Lehrganges der elementaren Geometrie. Die Gestaltung ist allenthalben ausgerichtet auf die Entfaltung geistiger Selbständigkeit and Produktivität. In diesem Anliegen weiss Wittenberg sich einig mit den Bestrebungen, wie sie von manchen Forschern unserer Zeit, wie M. Wagenschein, G. Pólya, M. Wertheimer, A. N. Whitehead, verfochten werden.Im vorstehenden Artikel werden die Hauptgedanken dieses in seinen Ausführungen sehr eindrücklichen and an lehrreichen Bemerkungen sehr reichhaltigen Buches dargelegt; insbesondere wird der erwähnte, als Beispiel dienende Lehrgang, mit einigen kommentierenden Bemerkungen, vorgeführt.