The concept of suffering in medicine: an investigation using the example of deep palliative sedation at the end of life

Ethik in der Medizin 27 (2):93-106 (2015)
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Abstract

ZusammenfassungDas Lindern von Leiden ist eine zentrale Aufgabe der Medizin. Seit einigen Jahren ist eine verstärkte Inanspruchnahme des Leidensbegriffs im medizinischen Kontext zu beobachten. Eine Reflexion und Klärung dessen, was mit dem Begriff „Leiden“ und Begriffen wie „unerträgliches Leiden“ gemeint ist, bleibt aber weitgehend aus. Diese Tatsache wirft eine Reihe von theoretischen und praktischen Problemen auf, die im vorliegenden Beitrag identifiziert und diskutiert werden. Dazu werden zunächst die Schwierigkeiten bei der Anwendung des Leidensbegriffs in der medizinischen Praxis am Beispiel der Indikationsstellung für eine tiefe und kontinuierliche palliative Sedierung dargestellt. Anschließend wird das Problem auf theoretischer Ebene angegangen. Es wird sich zeigen, dass im medizinischen Kontext mit einem Konzept des Leidens operiert wird, das a) eine starke normative Valenz hat, b) bei dem primär der subjektive Charakter des Leidens im Vordergrund steht und das c) inhaltlich nicht ausreichend differenziert ist. Anschließend werden zwei Konzepte des Leidens vorgestellt und im Hinblick auf ihre Operationalisierbarkeit im medizinischen Kontext befragt. Auf dem Hintergrund anthropologischer Vorannahmen, werden schließlich in einem letzten Abschnitt Perspektiven zum Umgang mit dem Leidensbegriff in der Medizin entwickelt.

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