Man sollte nicht den Finger, der auf den Mond weist, für den Mond selbst halten

Springer (1994)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Eine buddhistische Parabel lehrt uns, daß man nicht den Finger, der auf den Mond weist, für den Mond selbst halten sollte. Und trotzdem halten wir oft das Bild, das die Naturwissenschaft zeichnet, für die einzig legitime Art, wie man die Wirklichkeit sehen kann. Im naturwissenschaftlichen Sinn zu wissen heißt, mit einer bestimmten Methode Phänomene sichtbar zu machen. Methoden sind aber nichts absolut Vorgegebenes: Andere Methoden greifen anderes auf und das ursprüngliche Bild wandelt sich. Man darf sich also nicht täuschen lassen: Die Naturwissenschaft zeigt nicht die Wirklichkeit "wie sie ist”. Auf methoden-relative Weise baut sie eher ein Luftschloß mit tausend Details, Details, die alle ineinander passen. Das Publikum steht sprachlos vor diesem bewundernswerten Bau. Unvorstellbar erscheint es, daß alles auch ganz anders aussehen könnte.

Other Versions

No versions found

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 100,937

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Moralerziehung.Georg Lind - 2019 - In Johannes Drerup & Gottfried Schweiger (eds.), Handbuch Philosophie der Kindheit. Berlin: J.B. Metzler. pp. 252-258.
Philosophie aktuell.Anja Leser - 2018 - Swiss Philosophical Preprints.
Aristotle's "Metaphysics", Books [gamma], [delta], and [epsilon]. Aristotle - 1971 - Oxford,: Clarendon Press. Edited by Christopher Kirwan.
Der Literaturbegriff: Geschichte, Komplementärbegriffe, Intention : eine Einführung.Helmut Arntzen - 1984 - Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften.
Das Sichtbarwerden des Unsichtbaren.Niels Weidtmann - 2018 - In Sergej Seitz, Anke Graneß & Georg Stenger (eds.), Facetten Gegenwärtiger Bildtheorie: Interkulturelle Und Interdisziplinäre Perspektiven. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 71-89.
Warum das Fleisch in Bildern denkt.Arno Böhler - 2018 - In Sergej Seitz, Anke Graneß & Georg Stenger (eds.), Facetten Gegenwärtiger Bildtheorie: Interkulturelle Und Interdisziplinäre Perspektiven. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 103-123.

Analytics

Added to PP
2015-02-03

Downloads
4 (#1,802,700)

6 months
4 (#1,247,093)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

No references found.

Add more references