Abstract
Im Rahmen dieser Arbeit wurde schwerpunktmäßig über eine empirische Untersuchung zur Religionspsychologie berichtet. Ihre Problemstellung bezog sich auf die Erfassung der Dimensionalität der religiösen Einstellung, speziell ihrer kognitiven und affektiven Komponente bei einer Teilpopulation junger Erwachsener. Als Untersuchungspopulation wurde eine auf Repräsentativität überprüfte Stichprobe von Pädagogikstudenten der Universität-GH-Siegen herangezogen. Als Untersuchungsmethode diente ein speziell konstruiertes Inventar von Religiositätsmerkmalen , das einer mehrfachen Faktorenanalyse unterzogen wurde, sowie die Technik der Intervallskalen-Einstufung. Von den Ergebnissen der Untersuchung wurden hier die folgenden dargestellt und diskutiert: 1. Das Verständnis von Religiosität, d. h. der kognitive Aspekt der religiösen Einstellung, läßt sich bei der Gesamtstichprobe der Pädagogikstudenten durch sechs Dimensionen beschreiben. Diese sind - geordnet nach ihren Varianzanteilen -: F1 "soziales Bewußtsein und Verständnis bzw. sozialer Frieden", F2 "moralisches Bewußtsein bzw. Verständnis", F3 "Seins- bzw. Jenseitsbewußtsein und -verständnis", F4 "pragmatisches, religiositätsfreies Verhalten", F5 "natur-orientiertes Bewußtsein bzw. Sinn für einfaches Leben" und F6 "soziales Engagement". 2. Die Wertschätzung von Religiosität, d. h. der affektive Aspekt der religiösen Einstellung, ist bei der Gesamtstichprobe der Pädagogikstudenten relativ hoch ausgeprägt und unterscheidet sich von ihrer vermuteten Wertschätzung durch die Gesamtpopulation der Studenten positiv