Abstract
The article deals with the relationship between morality and religion in Kant’s and Fichte’s thought. These two spheres are carefully distinguished by Kant: the knowledge of moral law as genuine conviction has a completely different status than religious faith, and the certainty of faith is just a “moral” certainty, which derives from a need. In the years of Jena Fichte stresses the immediate, active dimension of conviction, which characterizes also the conscience. In the writings of the dispute concerning atheism this conviction of the conscience implies the absolute certainty of the faith: the voice of the conscience is identified with faith. Der Aufsatz behandelt die Beziehung zwischen Moralität und Religion im Denken Kants und Fichtes. Diese zwei Sphären werden von Kant mit Aufmerksamkeit unterschieden: das Wissen des Moralgesetzes als eigentliche Überzeugung hat einen ganz anderen Status als das Glauben der Religion, und die Gewissheit des Glaubens ist eine nur „moralische“ Gewissheit, die aus einem Bedürfnis entsteht. In der Jenaer Zeit betont Fichte die unmittelbare, tätige Seite der Überzeugung, die auch das Gewissen kennzeichnet. In den Schriften des Atheismusstreit bringt diese Überzeugung des Gewissens die absolute Gewissheit des Glaubens mit sich: die Stimme des Gewissens wird mit dem Glauben identifiziert.