Abstract
Der Begriff ›Utopie‹ wurde von Thomas Morus geprägt und bezieht sich auf den unwirklichen und idealen gesellschaftlichen Zustand, den er in seiner 1516 erstmals veröffentlichten Utopia beschrieben hat. Nach dem Vorbild von Platons Republik denkt Morus, wie übrigens auch andere Denker und Schriftsteller des 16. und 17. Jahrhunderts, über die politische Bedeutung der Utopie nach. Er entwickelt einzigartige Vorstellungen von idealen, perfekten und gerechten ›Nicht-Orten‹, die als Paradigmen und Standards der sozialen, politischen und religiösen Reformen der zeitgenössischen realen Welt dienen sollen.