Baden-Baden: Academia. Edited by Rebecca Iseli Büchi & Guido Löhrer (
2019)
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Abstract
Traditionell grundete die spekulative Kraft metaphysischen Denkens im Vertrauen auf so etwas wie eine innere, sachlich fundierte Bindung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit. Freilich werden in dem Masse, wie die sprachlichen Bedingungen allen Philosophierens in den Blick geraten, auch wichtige (und traditionell unproblematische) Annahmen der Metaphysik fraglich. So bleibt als Alternative nur die Annahme, dass Metaphysik wie alle anderen Domanen auch als korrigierbare bzw. revidierbare Angelegenheit gelten muss. Damit durfte die Rede von einer "Ersten Philosophie" obsolet werden, nicht jedoch die Idee einer philosophischen Branche, die unsere Auffassungen uber die Wirklichkeit eruiert und dabei allgemeine und allgemeinste Zuge kenntlich zu machen sucht.