Sind "Biomedizin" und "Bioethik" behindertenfeindlich?: Ein Versuch, die Anliegen der Behindertenbewegung für die ethische Diskussion fruchtbar zu machen

Ethik in der Medizin 15 (3):161-170 (2003)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Zwischen Medizinethik und Behindertenbewegung besteht Uneinigkeit darüber, ob von einer Diskriminierung von behinderten Menschen durch biomedizinische Verfahren, wie der Pränatal- und der Präimplantationsdiagnostik, gesprochen werden kann. Dieser Konflikt beruht u. a. darauf, dass sich gesellschaftspolitische und ethische Argumente oft auf unterschiedlichen Ebenen bewegen. Während in der Ethik danach gefragt wird, ob durch die genannten Verfahren unmittelbar individuelle Rechte von Menschen mit Behinderungen verletzt werden, scheint es der Behindertenbewegung um die Verletzung des kollektiven Anspruches auf kulturelle Anerkennung zu gehen. Mit der Unterscheidung verschiedener Anerkennungsverhältnisse in zwischenmenschlichen Beziehungen beabsichtigt der Beitrag, einen Rahmen für das Verständnis der Anliegen der Behindertenbewegung bereitzustellen. Daran anschließend wird eine Ethikkonzeption skizziert, die geeignet ist, die Argumente der Behindertenbewegung für eine konstruktive ethische Diskussion fruchtbar zu machen.

Other Versions

No versions found

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 100,888

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Der permanente Dammbruch.Santiago Ewig - 2003 - Ethik in der Medizin 15 (1):43-51.

Analytics

Added to PP
2013-11-24

Downloads
28 (#798,682)

6 months
6 (#856,140)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?