Abstract
Ein Grundproblem der gegenwärtigen wissenschaftlich-technischen Revolution ist die Frage, wie der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt nicht nur "Sachzwänge", sondern praktische Freiheitsmotivationen in die Sozialgeschichte einsteuern kann. Hierzu scheint eine Revision dessen, was man bisher "wissenschaftlichen Fortschritt” nannte, unerläßlich. Anstelle rein kumulativer, naturwüchsig-evolutionärer oder auch formal diskursiver Vissenschaftsprozeßmodelle müßte die Dialektik von gesicherten Wahrheitsaussagen und freigesetzten Handlungsalternativen das Maß für den wissenschaftlichen Fortschritt abgeben. Diese These wird in vier Funkten sowohl wissenschaftsintern als auch von seiten externer Komponenten erläutert.