Abstract
Karl Marx hat sich schon in seinen frühesten Schriften, etwa über die Not der Moselbauern oder das Holzdiebstahlgesetz von 1842, der Sache der Armen angenommen und journalistisch ein Versagen der Politik an den Pranger gestellt. Wenig später, 1844, artikulierte er eine systematische Kritik der Politik, die aus strukturellen Gründen der Armut gar nicht Herr werden könne, solange es proletarische Verhältnisse gebe. Eine Armutstheorie baut er im Kapital in einer Transformation der Thesen von Thomas Malthus systematisch aus. So verfolgen Marx und Engels die Armut bis in ihre reifsten Schriften; nicht als Hauptgegenstand, aber mit bis heute bedeutsamen Verschiebungen und Differenzierungen.