Die Unzulänglichkeit von Richard Swinburnes Versuch, die Existenz einer Seele modallogisch zu beweisen

Zeitschrift für Philosophische Forschung 53 (2):268 - 277 (1999)
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Abstract

Die Zeiten, in denen der Leib-Seele-Dualismus als Ansatz der Philosophie des Geistes durch ein herrschendes Dogma als diskussionsunwürdig galt, sind vorbei. Der Dualismus darf wieder diskutiert werden. Er muß diskutiert werden, wenn in diskussionswürdiger Strenge für ihn argumentiert wird – auch wenn das, wie sich zeigen wird, manchmal ein ziemlich technisches Geschäft ist. In diesem Sinne soll im folgenden Richard Swinburnes Versuch behandelt werden, die Existenz einer Seele und damit die Wahrheit des Substanzdualismus aus einigen zunächst recht unspektakulär aussehenden Prämissen mit Hilfe der modernen Modallogik formal zu beweisen. Zugleich sei damit auf eine kleine Debatte aufmerksam gemacht, die sich inzwischen um Swinburnes Argument entwickelt hat. Die Untersuchung führt zu einem doppelten negativen Ergebnis: Zum einen sind Swinburnes Prämissen nicht plausibel, zum anderen ist ein wichtiger Teil seines Beweisversuches formal nicht in Ordnung. Swinburnes Argument ist also weder überzeugend noch gültig . Allerdings ist das nicht auf den ersten Blick ersichtlich, denn Swinburnes Argument ist alles andere als trivial. Eine eingehende Kritik dieses Arguments soll zeigen, daß, selbst wenn der Dualismus wahr sein sollte, er nicht ganz so einleuchtend ist, wie Swinburne meint

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