Abstract
Das sinnliche Bewusstsein, abstrakt einzeln betrachtet, bietet ein Sinnesdaten- Konglomerat in einem raumzeitlich ausgedehnten sensorischen Bewusstseinsfeld, welches affektiv in Leib und Gegenwartsbewusstsein des Menschen verankert und so auf dessen „Begehrungsvermögen“ bezogen ist, jedoch kein Bewusstsein von Subjekt und Objekt. Dieses entsteht erst durch die freie begriffliche Synthesis, die mit Fichte als intellektuelle Anschauung unseres eigenen Handelns – des Verbindens und dadurch Objektivierens sowie „Subjektivierens“/Selbstbewusstsein-Erzeugens – verstanden werden kann. In konservativer Projektion der verbindenden Verstandesbegriffe lässt sie uns erkennen, was das sinnliche Bewusstsein – das Epistemische quasi vorzeichnend – zeitlich geordnet lediglich wahrnimmt.