Paderborn: Ferdinand Schöningh (
2017)
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Abstract
In der Bundestagsrede 2011 hat Benedikt XVI. das Schlagwort "Ökologie des Menschen" in Verbindung mit dem Naturrecht gebracht. Letzteres steht für die Integration des Menschlichen und wird aktuell, wo der Mensch über sich selbst verfügen will. Die Zeit des Naturrechts als System ist vorbei, unabweisbar aber bleibt die Frage nach Leben und Sein des Menschen "im Recht". So wird z. B. bei biomedizinischen Eingriffen in das menschliche Genom die Frage nach der künftigen Identität der Menschennatur gestellt. Kein anderer Philosoph hat den konstitutiven Zielbezug des Naturrechts auf die Person des Menschen als allem Denken vorausliegendes Sein so deutlich herausgearbeitet wie Robert Spaemann. Die Erschließung der Entsprechung von Sein und Sollen, wie sie in jeder Person schon präsent ist, und die Umsetzung in eine grenzbewusste Ethik sind entscheidende Anstöße zur Erneuerung naturrechtlichen Denkens. The old philosophical notion of "natural law" becomes relevant again, notedly concerning attempts taking possession of "humanum". Although the natural law cannot be seen as a system of rules, it fits to the necessity of generally binding coordinates. The present work shows how the opus of the philosopher R. Spaemann aids to renew the natural-law-thinking based on teleology and ontology of person.