Wie sollten Lehrende mit Fake News und Verschwörungstheorien im Unterricht umgehen?

In Johannes Drerup, Miguel Zulaica Y. Mugica & Douglas Yacek (eds.), Dürfen Lehrer ihre Meinung sagen? Demokratische Bildung und die Kontroverse über Kontroversitätsgebote. pp. 188-208 (2021)
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Abstract

Heute gibt es kaum jemanden mehr, der nicht mit Fake News und Verschwörungstheorien in Berührung gekommen wäre. Mit dem globalen Aufstieg des modernen Populismus und besonders seit Donald Trumps US-Präsidentschaft konnten sie von obskuren Internetfo-ren und dem Rand der Gesellschaft weiter als je zuvor in die öffentliche Debatte vordringen. Mit der zunehmenden Nutzung sozialer Medien und Messenger-Apps wie Telegram oder WhatsApp findet scheinbares Wissen ungehindert Verbreitung und direkten Zugang zu den Smartphones und Köpfen der Menschen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Verschwörungstheorien und Fake News auch Einzug ins Klassenzimmer halten. Dabei stehen Lehrer*innen vor vielen offenen Fragen. Wie sind diese Behauptungen im Einzelnen zu bewerten? Was zeichnet Fake News und Verschwörungstheorien aus und was genau macht sie problematisch? Wie, selbst wenn sie klarerweise falsch und unbegründet sind, sollte damit im Klassenzimmer umgegangen werden? Sollte man sie offen diskutieren? Oder sollte man die Diskussion darüber unterbinden? Hier werden grundlegende und komplexe Fragen der freien Meinungsbildung und -äußerung berührt, zu denen Grundgesetz, Beamten- und Schulrecht nur begrenzt Auskunft geben. In diesem Beitrag wollen uns zuerst ein klares Bild davon machen, was Fake News und Verschwörungstheorien eigentlich sind, warum manche Menschen sie für wahr halten und was daran problematisch ist. Vor diesem Hintergrund soll anschließend die Frage diskutiert werden, wie aus demokratie- und bildungstheoretischer Sicht mit Fake News und Verschwörungstheorien im Unterricht umgegangen werden sollte.

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