Abstract
Positiv greifbar wird dies vor allem darin, daß das Subjekt über die dualistische Perspektive eines personalen und nicht-personalen Weltbewußtseins verfügt, die für es unhintergehbar und alternativlos ist. Zudem wird innerhalb der idealistischen Theorien diesem nicht-personalen, transzendentalen Subjekt die Fähigkeit beigelegt, aufgrund seiner apriorischen Anschauungsweisen und Begriffe die Wirklichkeit zu einer Objekt-Welt zu konstituieren, wobei dies ebenso die Realität der physischen Entitäten betrifft wie das Fremdseelische oder andere Personen. Ein Grundzug dieser Weltkonstitution ist etwa für Fichte die empirisch nicht ableitbare, apriorische Entgegensetzung von Ich und Welt. Darüber hinaus muß sich das Subjekt dieser transzendentalen Konzeption hinsichtlich seiner eigenen Realität so verstehen, daß es seine Wirklichkeit ursprünglich für sich aus sich selber heraus realisiert, was bei Fichtes Theorie, aber auch in Kants Opus Postumum zu einer Theorie ursprünglicher Setzungs-Handlungen des Ich führt. Ferner ist diese Theorie transzendentaler Subjektivität mit einem Konzept empirischer Erkenntnis verknüpft, indem sie die Objektivität und Wahrheitsansprüche dieser Erkenntnis begründet und rechtfertigt. Nicht zuletzt entspringt dem nicht-personalen Begriff des Ich auch jenes autonome Selbstverständnis, worin ebenso das Bewußtsein von Freiheit verankert ist wie die Möglichkeit, sich selber moralisch Verantwortung zuzuschreiben.