Abstract
In dem Artikel wird die These vertreten, daß unser Begriff transtemporaler, personaler Identität keine Reduktion auf empirische Beziehungen zuläßt und auch eine Revision zugunsten eines reduzierbaren Begriffs personaler Identität mit tief verwurzelten begrifflichen Besonderheiten unseres Denkens in Konflikt geriete. Diese nicht-reduktionistische Auffassung sollte aber, so wird in dem Artikel argumentiert, mit einer These der nomologischen Abhängigkeit transtemporaler, personaler Identität von über die Zeit hinweg bestehenden empirischen, intrinsischen Beziehungen kombiniert werden. Eine solche Abhängigkeitsbehauptung stärkt den nicht-reduktionistischen Standpunkt: Die These der Möglichkeit epistemisch völlig unzugänglicher Fakten, die aus dem nicht-reduktionistischen Standpunkt folgt, wird abgemildert .Allerdings handelt sich der Nichtreduktionist mit der Bereicherung seines Standpunkts um eine solche Supervenienzthese die prinzipielle Möglichkeit einer empirischen Erschütterung seiner Sichtweise ein