Abstract
Der Beitrag rekonstruiert die implizite Anthropologie der Umweltethik als ein Spannungsgefüge. Er gliedert sich folgendermaßen: Zunächst wird das Menschenbild in Teilen der Umweltethik als „Schädlings-Metaphorik“ dargestellt. Es wird auf den Widerspruch hingewiesen, dass die Umweltethik den Menschen zutraut, Forderungen zu befolgen, die sich aus biozentrischen, ökozentrischen und holistischen Lösungen des Inklusionsproblems ergeben. Unter Rekurs auf die Biophilie-Hypothese werden anthropologische Potenziale für nicht-instrumentelle Umgangsweisen mit Natur aufgezeigt. Zuletzt wird argumentiert, dass Menschen nur als geistige und poetische Wesen Frieden mit der Natur werden schließen können.