Freiburg: Herder (
2018)
Copy
BIBTEX
Abstract
Was passiert, wenn jemand zeigt, dass die Dreifaltigkeit der Ausgangspunkt der Freiheitsgeschichte der Menschheit ist? Dass in ihr das Risiko grundgelegt ist, das in jeder Begegnung eingeschlossen ist? Dass sie das Netz ist, das jede menschliche Liebe unterfangt? Und dass sie schliesslich die ausserste Spannung auszieht, von der Fulle des Seins zum Nichts und zum Tod? Plotzlich ruckt dann die Dreifaltigkeit mitten ins Zentrum des Verstehens von Menschheitsentwicklung und Kultur, von Gottinnigkeit ebenso wie von Gottesferne. Nichts Geringeres unternimmt die vorliegende Arbeit des Franziskaners P. Eduard Prenga. Den wesentlichen Bezugspunkt bildet dabei der italienische Theologe Piero Coda, der an der Papstlichen Lateran-Universitat sein Lehrer war. Der Mensch in seiner Geschichtlichkeit ist das Ziel der sich schenkenden Liebe Gottes, so wie sie im Neuen Testament bezeichnet wird: agape. Deshalb offenbart dieser sich selbst. Diese Offenbarung stellt die Theologie vor die Frage: Wie kann die Dreieinigkeit gedacht und ins Menschliche "uber-setzt" werden? Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch einer Antwort, indem sie vom trinitatstheologischen Denken des italienischen Theologen Piero Coda ausgeht und zu Edmund Husserls Phanomenologie der Intersubjektivitat und Interpersonalitat gelangt. Dabei ist sie sowohl trinitarische Ontologie als auch trinitarische Phanomenologie.