Zirklusion

Psyche 77 (5):404-426 (2023)
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Abstract

In der Psychoanalyse unterliege die Sicht auf weibliche ­Sexualität, so die Autorin, immer noch Relikten einer »phallischen Logik«, die ihr ein binäres und defizitäres Muster von Kastration und Mangel aufzwinge. Dies zeige sich u. a. darin, dass die Vagina als Pendant zum Penis gilt. Anatomisch ist dies allerdings nicht korrekt, denn die Klitoris bildet das zentrale weibliche Sexualorgan. Von hier aus lasse sich eine eigenständige, unabhängige weibliche Sexualität jenseits von Heteronormativität und Reproduktion konzipieren. Nachdem der von Freud behauptete Objektwechsel in der sexuellen Entwicklung des Mädchens zu Recht kritisiert wurde, stehe damit auch der Wechsel der sexuellen Leitzone in Frage. Dieser Perspektivenwechsel wirft neues Licht auf die genitale Sexualität und die Triebtheorie. Die Autorin schlägt den Begriff der »Zirklusion« als Triebmodalität vor, der die phalluszentrierte Penetration ergänzt.

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