Abstract
Isaiah Berlin schrieb im Epilog zu seinen Persönlichen Eindrücken : „Mein Interesse an Ideen, mein Glaube an ihre gewaltige und manchmal unheilvolle Macht, meine Überzeugung, dass der Mensch, wenn er diese Ideen nicht richtig begreift, von ihnen viel stärker bedroht wird als von den unkontrollierten Naturgewalten oder auch seinen eigenen Institutionen – all das wird von den Vorgängen in der Welt tagtäglich neu bestärkt“. Ideen sind mehr als unschuldige Gedankenblasen, sie können, werden sie handlungsrelevant, Wirkungen entfachen, die das Leben und Zusammenleben im Positiven wie im Negativen nachhaltig prägen; sie mögen, wenn sie in „leidenschaftlichen Überschwang“ geraten, um es nochmals mit Berlin zu sagen, die Künste beflügeln und das Leben vernichten.