Abstract
Zusammenfassung Der Beitrag macht einen methodologischen Vorschlag für den Umgang mit einem Folgeproblem eines anti-positivistischen Wissenschaftsverständnisses. Wenn man, gegen den Positivismus, nur noch „theoriegeladene“ Daten kennt, kann es keinen induktivistischen Weg zum gesicherten Wissen mehr geben. Was kann dann aber eine methodologische Entsprechung sein? Das Konzept von Prototypen möchte auf diese Frage eine Antwort sein. Es liefert zugleich eine Reformulierung von „Evidenz“, die mit der Vorstellung einer unmittelbaren Gewissheit gebrochen hat. So kann dann beispielsweise gesagt werden, dass der Olympische Sport der Prototyp des Sports der Moderne ist, was wiederum nötig ist, um eine Kulturgeschichte des Sports von einer Universalgeschichte unterscheiden zu können.