Abstract
Hypothetische Imperative „… stellen die praktische Notwendigkeit einer möglichen Handlung als Mittel zu etwas anderem, was man will, zu gelangen vor”. Die von Kant im zweiten Abschnitt der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten als „hypothetische Imperative” eingeführten Sätze des Typs „Wenn du Z willst, tue H!” sind ihrer grammatischen Struktur nach aus einem indikativen und einem imperativen Gliedsatz zusammengesetzte Konditionalsätze. Ihre logische Struktur ist fragwürdig. Soviel aber scheint klar zu sein: Der Vordersatz eines hypothetischen Imperativs gibt die Bedingung an, unter der sich der im Nachsatz formulierte Befehl an jemanden richtet.