Psyche 72 (1):50-71 (
2018)
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Abstract
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Denken der englischen Psychoanalytikerin und Malerin Marion Milner (1900–1998) und speziell mit dem Themenkreis von Kreativität und Kunst. Nachdem Milner dem Umstand nachgegangen war, dass ihr die Fähigkeit zum Malen abging, wurde ihr klar, dass der kreative künstlerische Prozess, verstanden als das Erschaffen neuer Symbole, die der neugeschaffenen Realität eine persönliche und subjektive Bedeutung beilegen, in Augenblicken eines anfänglichen »Wahnsinns« (der Illusion von Einheit, von prälogischer Fusion von Subjekt und Objekt) vor sich geht und eine Wechselseitigkeit von innerer und äußerer Realität ermöglicht. In diesem Prozess kommt der ästhetischen Erfahrung des schaffenden Künstlers, wie sie zeigt, eine Schlüsselrolle zu.