Abstract
Dieser Beitrag bietet eine umfassende Diskussion des Textes “Humanismus und Christentum” (1950) des dänischen Philosophen und Theologen Knud E. Løgstrup. Er verortet den Text in seinem geistesgeschichtlichen Kontext und analysiert seine wichtigsten Argumente wie auch seine zentrale These, der zufolge Humanismus und Christentum einen entscheidenden Grundsatz teilen, insofern beide die Ethik als “stumm“ oder “unausgesprochen“ verstehen. Darüber hinaus wird dargelegt, wie Løgstrups Text zentrale Überlegungen in dessen späteren Publikationen, besonders in dem Hauptwerk Die ethische Forderung (1956), vorwegnimmt.