Berlin, Deutschland: Akademie Verlag, De Gruyter (
2008)
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Abstract
In den letzten Jahrzehnten sind die Emotionen zu einem der zentralen Themen der Philosophie des Geistes geworden. Erstaunlich ist in diesem Kontext einer neuen Entdeckung der Gefühle, dass die frühen phänomenologischen Beiträge der ersten Schüler Husserls zu dem Thema in Vergessenheit geraten sind. Dabei können die Gefühlskonzeptionen und Analysen emotionaler Phänomene von Pfänder, Voigtländer, Haas, Geiger, Scheler, Stein, Walther, Kolnai, Ortega y Gasset wegen ihrer einzigartigen Präzision und Erfahrungsnähe die heutige Debatte entscheidend bereichern.
In diesem Buch wird einerseits die Rekonstruktion einer Theorie der Emotionen unternommen, welche implizit in den Texten der ersten Phänomenologen liegt. Andererseits werden systematische Antworten auf Fragen und Problemstellungen gegeben, welche die aktuelle Diskussion bestimmen. Was sind Emotionen? Inwiefern kann man von emotionaler Realität und Irrealität, Echtheit und Unechtheit sprechen? Kann es Emotionen über Fiktionen geben? Gibt es unterbewusste Emotionen? Welche Rolle spielen leibliche Aspekte? Was bedeutet es, dass Emotionen intentional sind? In welcher Beziehung stehen sie zu den Werten? Dies sind die Leitfragen des Buches.