Abstract
Die internationale Schutzverantwortung hat wie kaum ein anderes Konzept in nur kurzer Zeit Eingang in die internationale Politik gefunden, begleitet von kontroversen politischen und ethischen Debatten, die bis heute anhalten. Während Befürworter einer Responsibility to Protect die Aufwertung individueller Menschenrechte gegenüber Staatsrechten in Anschlag bringen und in der R2P einen Weg sehen, bedrohte Menschen zu schützen, befürchten ihre Kritiker eine weitere Aushöhlung des internationalen Interventions- und Gewaltverbotes. Und wieder andere kritisieren, dass selbst im Falle eines Konsenses die Frage nach der Umsetzung weiterhin offen bleibe.