Psyche 76 (2):97-138 (
2021)
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Abstract
Im vorliegenden Beitrag setzt der Autor eine früher begonnene Debatte mit Axel Honneth über die Interpretation psychoanalytischer Konzepte, insbesondere die Donald W. Winnicotts, fort. Honneths philosophische Aneignung der Psychoanalyse sieht der Autor in der Tradition der »Relationalen Linken«; wie bei dieser stelle die Winnicott-Interpretation auch bei Honneth eines der zentralen Elemente des Versuchs dar, die eigene philosophische Position zu formulieren. Dabei werde Winnicotts komplexes, hochdifferenziertes und subtiles Denken einer erheblichen Vereinfachung unterworfen. Der Autor zeigt, dass und wie der entscheidende Punkt, in dem Honneths Position und die des Autors sich unterscheiden, in der Anthropologie liegt.