Abstract
Über die grundlegende Verpflichtung auf Nachhaltigkeit in den Kommunen als generelles Ziel ist vielfach noch über alle Akteure hinweggehend Konsens herzustellen. Über die konkrete Umsetzung in Umfang und Intensität dagegen liegen aufgrund der heterogenen Akteursstruktur z. T. deutlich unterschiedliche Auffassungen vor. Die Breite an Interessen spiegelt sich dabei nicht nur im politischen Parteienspektrum der jeweiligen Kommune wider, auch die einzelnen Akteursgruppen bzw. Subgruppen bringen z. T. eigeninitiiert unterschiedliche Anliegen in die Diskussion ein. Insofern ist auch das Thema Nachhaltigkeit speziell in der Umsetzung per se konfliktär, insbesondere bei Projekten mit stark unterschiedlichen Positionierungen der beteiligten Akteure. Diese dem Thema Nachhaltigkeit inhärenten Konflikte müssen in der kommunalpolitischen Arena, die über die entscheidungsrelevant-legitimierten Gremien in den Kommunen hinaus auch in andere Austauschforen hineinragen kann, zur Diskussion gestellt, ausgetragen und nach Möglichkeit zielorientiert gelöst werden. Gefragt ist damit ein konstruktives Konfliktmanagement als wichtiger Bestandteil eines kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements, wobei den Konflikten auch ein vitales Element zugedacht und zugesprochen werden kann.