Hamburg: Felix Meiner Verlag (
2020)
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Abstract
Spinozas Ethik bietet ein metaphysisches Modell der Wirklichkeit, das die Stellung des Menschen in den relationalen Verhältnissen der umgebenden Welt erklärbar macht. Wir haben es hier aber nicht mit einer anthropologischen Theorie des Menschen zu tun, sondern mit einer ontologischen Theorie immanenter Individuation. Spinoza unterzieht seine ontologischen Grundbegriffe einer immanenten Begründung und bestimmt ein Affektionsgeschehen, durch das auch menschliche Individuen konstituiert werden. Affektionen sind dabei als heteronome Machtwirkungen zu verstehen, die die Aktivität und die Passivität menschlicher Individuen bestimmen. Die Erkenntnis dieser kausalen Bedingungen macht es den Menschen möglich, sich selbst zur Ursache ihrer Affekte zu machen. So wird deutlich, dass sich Spinozas Ethik nicht um eine deteministische Bestimmung des Menschen dreht, sondern darum, die Erkenntnis zur Grundlage einer individuellen Freiheit zu machen, die in der vorliegenden Arbeit als Affektfähighkeit ausgewiesen wird."--Page 4 of cover.