Abstract
Eine semantische Analyse indexikalischer Audrücke muß klären, wie der Sinn dieser Ausdrücke aufzufassen ist und nach welchem Kriterium mit verschiedenen indexikalischen Sätzen dieselbe Proposition ausgedrückt werden kann. Der Sinn eines Indikators fällt nicht mit dem Sinn einer Kennzeichnung zusammen, Indikatoren sind aber auf Kennzeichnungen angewiesen. Zwei geäußerte indexikalische Sätze sind sinngleich, wenn mit ihnen dasselbe Potential von Umständen verbunden ist, unter denen ihre Behauptung berechtigt wäre, und sie in dieser Weise kognitiv gleichwertig sind. Die Festlegung des Referenzobjekts durch indexikalische Ausdrucksmittel, die sich aus der linguistischen Bedeutung des Ausdrucks und seinem Äußerungskontext zusammensetzen, setzt die Fähigkeit von Sprecher und Hörer voraus, sich in einem objektiven Raum-Zeit-System zu orientieren.