The Human Genom Project And The Economics Of Insurance: How Increased Knowledge May Decrease Human Welfare, And What Not To Do About It
Abstract
Das vermehrte Wissen über individuelle genetische Strukturen hat das Potential, medizinische Prädispositionen für Krankheiten, Behinderungen und Tod aufzudecken, lange bevor sich deren Symptome zeigen. Ein frühzeitiger Erwerb dieses Wissens bietet den potentiellen Vorteil, medizinische Interventionen zu ermöglichen, die diese Probleme mildern oder verhindern. Aber diese Vorteile sind in hohem Maße spekulativ. Tatsächlich werden sich noch zu entdeckende erfolgreiche medizinische Interventionen als, aller Voraussicht nach, extrem schwer zu erzielen und ihr medizinischer Nutzen infolgedessen als entsprechend klein erweisen, zumindestens in naher Zukunft. Parallel hierzu wird die Fähigkeit, Wissen über jemandes medizinische Prädispositionen zu erwerben - selbst wenn dies nicht realisierbar wird -, möglicherweise zu einer substantiellen Beeinträchtigung seiner Möglichkeiten führen, Lebens-, Gesundheits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen abschließen zu können. Das vermehrte genetische Wissen bedeutet jedoch nicht nur Nutzen für die einen und Nachteile für die anderen auf dem Versicherungsmarkt, es wird auch zu einem eindeutigen Verlust an Wohlfahrt für die Gesellschaft als Ganze führen. Deshalb soll eine Reihe hier interessierender Fragen im Hinblick auf Ethik und Ökonomie verschiedener öffentlicher Verfahren, die solchen Effekten entgegenwirken könnten, erörtert werden