Abstract
Wenn von Dokumentarfilmen etwas gelernt werden kann, dann sollten solche in denen Lehrpersonen ihren Unterricht zeigen, für die Lehrer*innenbildung ein besonderes Material darstellen. Am Beispiel des Films Sein und Haben (Philibert 2002) wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern der gezeigte Lehrer George Lopez ein Vor-Bild für Studierende des Grundschullehramts sein kann. Dazu gilt es zunächst zu klären, wie sich Dokumentationen von Spiel- und Familienfilmen abgrenzen lassen. Anschließend erfolgen anhand der Leitfragen Worauf werden sie aufmerksam? Was berührt sie? erste Rekonstruktionen der Filmerfahrungen Studierender. Die dabei sich vollziehende thematische Wendung auf erzieherische Autorität führt zu einer entsprechenden pädagogisch-soziologischen Erörterung und einem abschließenden Plädoyer für eine universitäre Lehrer*innenbildung mit Dokumentarfilmen.