Abstract
Klinische Ethikberatungen sollten dokumentiert werden, wenn dies mit den Klienten entsprechend vereinbart worden ist. Der Beitrag plädiert für eine stetige Dokumentation von Ethikberatungen (interne Dokumentation). Auf diesen Grundlagen können unterschiedliche Berichte über Ethikberatungen mit unterschiedlichen Inhalten und unterschiedlichen Adressaten entstehen. Es wird zwischen einem Ergebnis- und einem Verlaufsbericht unterschieden. Diese werden von summarischen Zeitraumberichten oder einem Berichtssystem Ethikberatung abgegrenzt. Ergebnisberichte mit einer Darlegung des Beratungsergebnisses und den wichtigsten ethischen Argumenten werden häufig in Krankenunterlagen eingeordnet. Verlaufsberichte dienen in der Regel eher Ausbildungs- und Qualitätssicherungszwecken.Dokumentationen in diesem weiten Sinn können zu einer Professionalisierung der Ethikberatung beitragen. Dabei ist es aber von zentraler Bedeutung, sich die Zielsetzung der jeweiligen Form von Dokumentation zu vergegenwärtigen und ehrlich und aufrichtig nach Schwächen und Entwicklungspotenzialen der Beratung zu ethischen Fragen im klinischen Alltag zu suchen