Abstract
Das Konzept der Naturmaschine ist durch Leibniz 1695 in seinem Système nouveau de la nature et de la communication des substances eingeführt worden. Es liefert die Realdefinition des organischen Körpers und gibt ein Unterscheidungskriterium zwischen Körpern, die organisch sind, und solchen, die es nicht sind, an: die Zerlegung ins Unendliche der Maschine in andere Maschinen, ohne dass man ein Ende erhält, das nicht selbst Maschine wäre. Diese Struktur der Verschachtelung entspricht derjenigen, die der materia secunda, wie Leibniz sie nennt, eine Form verleiht. Sie kann ebenso als Aggregat betrachtet werden, das aus einer Unendlichkeit von Monaden resultiert, als auch als ein Aggregat, das bis ins Unendliche körperliche Substanzen ineinander enthält. So erlaubt die Naturmaschine die Positivität zu unterstützen, die der Begriff der körperlichen Substanz in den Augen von Leibniz stets behalten hat, auch in den letzten Entwicklungen der monadologischen Ontologie, die man nicht auf eine idealistische These reduzieren kann