Phenomenalism and the Reality of Body in Leibniz's Later Philosophy
Abstract
In der neuen Literatur tiber Leibniz' Spatphilosophie findet man zwei deutlich einander entgegengesetzte Theorien Uber die Realitat des Körpers. Auf der einen Seite gibt es Gesichtspunkte, die ihn mit einer Phänomenalismuslehre verbinden, nach welcher die Körper nichts anderes als koordinierte Perzeptionen unausgedehnter Monaden sind. Auf der anderen Seite gibt es Griinde, die dafur sprechen, daß Leibniz die Auffassung vertreten muß, daß Körper Aggregate von Monaden sind. In diesem Aufsatz suche ich zu zeigen, daß die phanomenalistische Interpretation aufgrund der starken Textzeugnisse, die Leibniz beständig zur Aggregatthese hindrängen, zuriickzuweisen ist. Daruber hinaus weise ich jedoch die verbreitete Auffassung eben der Aggregatthese zurück, d. h. die Meinung, gewisse Vielheiten von Monaden riefen bloß die Illusion, Körper zu sein, hervor, wenn sie durch andere Monaden M falsch perzipiert" werden. Gegen diese Auffassung des falschen Perzipierens ftihre ich ins Feld, daß die Aggregatthese als ein Deutungsversuch der Natur oder des Wesens des Körpers verstanden werden mufi. Wenn Leibniz sagt, Körper seien Aggregate von Monaden, so ist das nicht als blofie Behauptung, gewisse Monaden erschienen anderen Monaden als Körper, zu verstehen, sondern als die These, daß jeder Körper seinem Wesen nach eine Vielheit von Monadenist