Abstract
Als ein dem Liberalismus verpflichteter Autor zeigt Tocqueville in seinen Schriften eine sehr grundsätzliche Affinität zu der Vorstellung, dass Macht und Gewalt im Staatswesen generell und substantiell aufzuteilen sind. Dass sich legislative, exekutive und judikative Organe und Befugnisse wechselseitig kontrollieren bzw. in Schach halten sollen, gehört für ihn genauso zum Standard des liberalen Staatsverständnisses wie zuvor für Autoren wie Locke, Montesquieu, Sieyès, den Federalists, Kant oder Constant.