Abstract
Der Aufsatz zeigt, daß in der gegenwärtigen Gesellschaft mit der Tendenz zunehmender Individualisierung ein für alle gleichermaßen geltender gemeinsamer moralischer Bezugspunkt wie die christliche Offenbarung fehlt. In der Gegenwart besteht die Notwendigkeit, neben ethischen auch moralische Präferenzen selbst zu setzen. Dennoch gibt es ein einheitliches, offenbarungsäquivalentes Moralsegment oder einen sozialen moralischen Kontext. Es handelt sich um die Moral der wechselseitigen Anerkennung. - Darüber hinaus können trotz der Verschiedenheiten von Recht und Moral deren Gemeinsamkeiten, die im Grundsatz der wechselseitigen Anerkennung wurzeln, gezeigt werden