Abstract
Diese Arbeit legt den Text einer bisher nicht publizierten Abhandlung aus Leibniz' Spätzeit (Ad Christophori Stegmanni Metaphysicam Unitariorum) zusammen mit einer einfiihrenden Erörterung vor. Diese „unbekannte" Schrift enthält wichtige und überraschende Sätze liber die Grundprinzipien der Leibnizschen Metaphysik: Über das Prinzip des zureichenden Grundes wird behauptet, es folge aus dem Prinzip des Widerspruchs, und die Existenz dieser Welt wird nur erklart mit den Begriffen der „praevalentia" der Essenzen. Diese ÄuBerungen zielen auf Notwendigkeit ab und stehen damit im Konflikt mit Leibniz' ausgesprochenem Ziel, Gottes Weisheit und Gerechtigkeit gegen die materialistische Metaphysik des Sozinianers Christoph Stegmann zu verteidigen