Abstract
Aus epistemisch-logischer Sicht reduziert sich das Fundamentalismusproblem auf die Fragen, ob die Bedingung "a's Glaube, daß p, ist fundiert" notwendig bzw. — im Verband mit "p ist wahr" und "a ist davon überzeugt, daß p " — auch hinreichend dafür ist, daß a weiß, daß p. Drei Explikationsversuche der Fundiertheitsbedingung werden untersucht: während die ersten beiden, mit den üblichen epistemischen Termen 'wissen' und 'überzeugt sein' formulierten Varianten scheitern, erweist sich die dritte Definition mittels des Terms 'evident sein' als erfolgversprechend, sofern "p ist evident für a" seinerseits durch die Bedingungen "a ist davon überzeugt, daß p" und "a kann sich bezüglich p nicht irren" definiert wird. Die genauere Bestimmung des 'kann' als (alethischen) Modaloperator ist ein offenes Problem.