Abstract
Von der Auffassung des Raumes bei Kant ausgehend, entwickelt der Autor einige Motive der Erwagungen Finks uber die Welt. Das Raumganze geht notwendig allen konkreten Beschrankungen voraus, die Beschrankung als solche gehort jedoch zum Ganzen mit derselben Notwendigkeit. Dieses Ganze bildet gemeinsam mit der Zeitdimension eine Fuge, die allem Einzelnen die Stelle und Weile seines Aufenthalts gewahrt. Das Seiende erscheint auf dem Hintergrund dieser Fuge, die selbst keine Gestalt, welche in Erscheinung treten konnte, sondern herrschendes Gesetz des Erscheinens und Wiedersinkens des Seienden in die Verborgenheit ist. In dieser "Phanomenologie des Weltganzen" nimmt der Mensch eine Sonderstellung ein: er ist eins der zufalligen Seienden und zugleich ein Zentrum, dem alles, einschliesslich des Notwendigen, erscheint. Im Rahmen des gesamten Erscheinens gibt es also noch einen anderen Typ des Erscheinens, der in der Bewegung der menschlichen Existenz grundet; das Weltganze wird einerseits fur diese Existenzbewegung zur Heimat, andererseits gewinnt es in ihr Transparenz und Verstandlichkeit