Erlebte Authentizität: diskursive Herstellung von Authentizität zwischen Performanz und Zuschreibung

Boston: De Gruyter (2020)
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Abstract

Der Begriff der Authentizität bewegt sich zwischen Hochwertwort und ethischem Ideal der Postmoderne. In ihm verdichtet sich die anthropologische Frage nach dem Selbstsein, zugleich kommen ihm Diskursfunktionen der Autorisierung, Vermarktung oder Letztbegründung zu. Während diverse geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen unterschiedliche Zugänge zu Authentizität aufzeigen, blieb eine empirisch-diskurslinguistisch angelegte Untersuchung aus. Die vorliegende Studie versteht Authentizität gleichermaßen als Performativitäts- und Diskursphänomen und konzentriert sich in der Analyse auf Zuschreibungspraktiken. Dadurch schlägt sie die Brücke von diskursiver zu erlebter Authentizität: Die Herstellung personaler Authentizität ist stets an ihre soziale und situative Performanz gebunden. Was aber öffentlich-medial als authentisch erlebt (vermittelt) wird, ist erst in sprachlichen Zuschreibungen von Authentizität greifbar. Über die Analyse bestehender Narrative des (Nicht-)Authentischen werden Prozess und Konstituenten diskursiver Authentifizierzungen ermittelt und systematisiert. Mit diesem Modell lässt sich beschreiben, weshalb ein Akteur X einem Akteur Y innerhalb eines Bezugsrahmens Z Authentizität zuschreibt oder aberkennt.

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