Abstract
Während ›Gott‹ nicht nur als geschichtlicher, sondern auch als philosophischer Begriff im Werk von Hans Jonas von Anfang an eine wichtige Rolle spielt, so stand Jonas der Möglichkeit eines philosophischen ›Gottesbeweises‹ stets skeptisch gegenüber. Auch wenn es viele Passagen in seinem Werk gibt, die zumindest die Denknotwendigkeit Gottes plausibilisieren sollen, scheint er diese jeweils nicht als Beitrag zu philosophischen Debatten um die Gottesbeweise verstanden zu haben. Eine Ausnahme stellt hier sein Aufsatz »Vergangenheit und Wahrheit« dar.