Berlin, Germany: Walter de Gruyter (
2012)
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Abstract
Dieser Studie liegt die Annahme zugrunde, dass die Ausformulierung einer normativen Ethik nicht ohne eine ethische G terlehre m glich ist. Damit eine solche G terlehre nicht einfach an kulturspezifische Vorstellungen gebunden bleibt, bedarf es einer praktisch-ethischen Konzeption der menschlichen Natur, die auf einer Reflexion ber die menschlichen Grundbed rfnisse, Verhaltenstendenzen und Entwicklungspotentiale aufbaut. Der aristotelische Ansatz in der Ethik liefert hierzu wertvolle Ausgangspunkte. In diesem Sinne setzt sich die vorliegende Studie das Ziel, den Zusammenhang zwischen Gl ckskonzeption, G terlehre und einer ethisch-praktischen Konzeption der menschlichen Natur in der aristotelischen Ethik zu analysieren. Sie bezieht sich im ersten Teil auf die von Aristoteles selbst verfassten Ethiken und im zweiten Teil auf Positionen seiner sp thellenistischen Nachfolger, die auf die stoische Ethik reagieren und den aristotelischen Ansatz in interessanter Weise weiterentwickeln. Letzteres ist ein bislang stark vernachl ssigtes Forschungsfeld. Im Schlusskapitel wird der aristotelische Ansatz durch eine Er rterung des Verh ltnisses von prudentieller und moralischer Rationalit t und durch den Entwurf einer Konzeption homologer Lebensf hrung systematisch weiterentwickelt.