Abstract
Heutzutage sind die Theorien über ad-hoc-Hypothesen problematisch. Sie sind entweder zu streng und verbieten zu viel, oder sie sind relativ leer. Um eine Erklärung dafür zu entwickeln, werden die Wurzeln der wissenschaftstheoretischen Probleme der ad-hoc-Hypothesen dargestellt. Die in diesem Jahrhundert vorgeschlagenen Theorien über ihre Anwendung werden kritisiert. Ihre Unzulänglichkeit wird auf ihre allzu hohen positivistischen Ansprüche zurückgeführt: Keine Theorie über ad-hoc-Hypothesen kann sie unabhängig von Analysen ihrer Kontexte identifizieren, und keine solche Theorie kann als einziger Maßstab für die wissenschaftlichen Theorien dienen. Die neuen Versuche müssen dem Zusammenhang zwischen verschiedenen Maßstäben für die wissenschaftlichen Theorien einerseits und der erhofften Vermeidung von ad-hoc-Hypothesen andererseits Rechnung tragen. Die neuen Theorien der Problemauswahl bieten gute Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, wenn der Entdeckung von neuen Problemen Priorität gegeben wird