The author argues that the interpretation of Machiavelli’s political theory is to be prominently a republican one, escaping its commonly simplified and stereotypical interpretations, which reduce his theoretical legacy to so-called ‘Machiavellianism’. The article claims that while elements of ‘Machiavellianism’ do exist in all of his books (especially in The Prince), they do not define the core line and purpose of Machiavelli’s political theory. This article presents how Machiavelli followed the legacy of republican Rome and of the medieval and Renaissance (...) city-republics of Italy (including Florence) in developing his republican conception. Furthermore, it is argued that the theory of the humours – used as a basis of his interpretation of republican tradition – resulted in the anticipation of modern liberal republicanism in Machiavelli’s legacy. His statements that conflicts of interests among different humours/classes/estates were not only unavoidable, but were also useful in enacting good laws, did anticipate modern pluralism. The author argues that the theory of the humours served Machiavelli as the core background he used in differentiating the main forms of political orders: monarchy/principality, republic and lizenzia (institutionally, a republic, but effectively, an imbalanced quasi-aristocratic rule). The criterion Machiavelli used was the quality of relations existent among those humours, in the sense that only the republic secured the satisfaction of the needs and interests of all humours, and insofar represented a well-balanced, healthy body politic. Machiavelli’s intention was to offer ‘practical lessons from the study of history’ through comparison of the ‘ancient events’ of the Roman republic with the ‘modern events’ of the existing lizenzia in Florence, so that a real republican order be (re)established in the Florence of his days. (shrink)

Die jüngsten Diskussionen zur Zivilgesellschaft greifen das Thema des Globalisierungsprozesses auf und erweitern solchermaßen den theoretischen Diskurs, um den Begriff der globalen Zivilgesellschaft umfassend zu untersuchen. Der Begriff und die Praxis der Zivilgesellschaft sind insofern global geworden, als sie die empirischen Prozesse im Beziehungsgeflecht zwischen den Gesellschaften und die Ausbildung der globalen Zivilgesellschaft widerspiegeln. Aus normativ mobilisierender Perspektive betonen Aktivisten und Theoretiker der Zivilgesellschaft, dass die Weltgesellschaft vor der globalen Gefahr eines Atomkriegs, vor Umweltkatastrophen, Verbrechen und Gewalt sowie vor der (...) Domination der Weltmächte gegenüber dem Schicksal bestimmter Länder und ihrer Gesellschaften verteidigt werden müsse, d.h., die Weltgesellschaft müsse sich auf globaler Ebene der Tendenz der „Machtpolitik” widersetzen und die Autonomie der Gesellschaft verteidigen; diese sei primär vereinbar mit einer Ausweitung von auf Rechtsherrschaft beruhenden Politiken, jedoch unvereinbar mit einer Politik der Gewalt, der Staatsräson und der Domination internationaler Machtzentren. Die Folgen der Globalisierungsprozesse sind Konfrontationen und/oder assimilierende Verschmelzungen von Zivilisationen und Kulturen sowie kontroverse Tendenzen: Einerseits versucht man, internationale politische Einrichtungen zu gründen und international gültige Abkommen zu schließen, die den Schutz von Menschenrechten und demokratischen Errungenschaften zum Gegenstand haben, die den Kampf gegen den Terrorismus und verschiedene Formen der Segregation unterstützen sollen und somit das Ziel verfolgen, eine Kultur der Menschenrechte sowie der demokratischen politischen und Rechtsordnung zum global verbindlichen Standardprogramm zu machen; andererseits jedoch wachsen Fremdenhass, Partikularisierung und Ethnonationalismus, wüten Bürgerkriege, drohen Umweltkatastrophen, globaler Terrorismus, weltweite Hungersnot, Krankheiten und Seuchen, droht die Gefahr eines Atomkriegs usw. Der zeitgenössische Siegeszug liberaler und demokratischer Werte ist eine positive Errungenschaft, deren Tragweite jedoch angezweifelt und geschmälert wird hinsichtlich der Frage ihrer Souveränität und angesichts des Verfalls urbaner Lebeskultur, angesichts von Rassismus, ethnischer Säuberung, Fremdenhass, gescheiterten politischen Legitimierungen ; auf globaler Ebene wiederum ist diese Errungenschaft begleitet von globaler Ungerechtigkeit, Armut, Umweltgefahren, Epidemien und tödlichen Seuchen, der Unterdrückung von Minderheiten, unaufhörlichem Bevölkerungszuwachs, großen Missverhältnissen zwischen politischer und wirtschaftlicher Macht, globalem Terrorismus, der Gefahr eines Atomkriegs usw. Für die globale Zivilgesellschaft sind drei Dimensionen kennzeichnend: 1) das empirische Phänomen globaler gesellschaftlicher Verhältnisse – Interrelationen, 2) die Mobilmachung, Gestaltung von Projekten/Visionen und 3) gesellschaftliche Faktoren auf globaler/ transnationaler Ebene. Die Antiglobalisierungsbewegung ist ein Versuch, wahrgenommenen negativen Aspekten aktueller Globalisierungsprozesse entgegenzuwirken. Trotz des Anscheins, dass die Anhänger dieser Bewegung meist gut aufeinander eingespielt sind, ist der Antiglobalismus eine heterogene Bewegung und umfasst unterschiedliche, mitunter auch gegensätzliche Auffassungen, alternative Sichtweisen, Strategien und Taktiken. Ihre Vertreter führen demnach Begriffe wie alternative, antikapitalistische/antikorporative bzw. antikorporative kapitalistische Globalisierung ins Feld, ebenso aber positive Termini wie ,globales Recht’ oder ,Bewegung für fairen Handel’, ,Bewegung für globale Gerechtigkeit und Solidarität’, ,Bewegung aller Bewegungen’ oder einfach ,Bewegung’. Allgemein formuliert, ist die Antiglobalisierungsbewegung als solche keine umfassende Gegenposition zur Globalisierung, sondern eine Opposition, die bestimmte Modi des Globalisierungsablaufs bekämpft – so etwa den neoliberalen Globalisierungsprozess. Insofern bevorzugen viele Vertreter der Bewegung den Begriff Altermondialismus. (shrink)

L’identité européenne peut être examinée dans sa dimension objective, comme projet descendant tout comme processus ascendant de construction d’une forme authentique de communauté transpolitique, et dans sa dimension subjective, liée à l’identification des individus et des groupes – les Européens –, avec cette nouvelle communauté politique en plus de l’identification déjà établie avec tel ou tel État-nation. La troisième dimension, liée aux modèles interprétatifs pertinents – approche ethno-culturelle/eurosceptique, patriotisme constituionnel européen, approche pluraliste/multiculturelle – fut également un facteur important dans la (...) construction de l’identité européenne. Un nouveau type de communauté politique amène de nouvelles questions : cette Europe est-ce une nation, une Europe de citoyens, une Europe à construire sur des pratiques communes, une Europe chrétienne, ou une Europe des civilisations qui se correspondent et se croisent, une Europe laïque ou une Europe d’héritage religieux chrétien et/ou de religions diverses. Les traités fondateurs définissent l’identité européenne politiquement, à commencer par le slogan « Unité dans la diversité ». Cependant, ce slogan est interprété différemment par les communautaristes/euro-nationalistes, ethno-nationalistes/eurosceptiques, libéraux et républicains/ patriotes constitutionnels européens. Le caractère controversé de l’identité politique doit toujours être gardé à l’esprit. La politique d’identité, l’abus du concept d’identité pensé ethniquement avec ses conséquences guerrières, a représenté l’un des potentiels les plus destructeurs de la politique contemporaine, incluant une région d’Europe . D’un autre côté, les communautés politiques ne peuvent survivre sans force homogénéisante d’une identité commune, ce qui est particulièrement valable pour les communautés démocratiques proposées telles que l’Union européenne. Lorsque il est question de l’identité européenne, le plus important est de définir sa signification dans un sens qui renforcera les capacités démocratiques de l’Union européenne et qui contribuera à surmonter le déficit démocratique ainsi qu’à échapper aux tendances et aux penchants particularistes, xénophones, eurosceptiques. (shrink)