Sowohl im Alltag als auch in den Wissenschaften leben wir in Räumen und diese bestimmen unser Werden: seien es Räume, die wir täglich begehen, oder sei es der Raum ganz grundlegend, als physikalischer, psychologischer oder philosophischer Raum. Alles Geschehen und Werden ist somit in den Raum oder in Räume eingebettet. Auch im christlichen Glauben sind wir in einen Raum gestellt: den des dreieinigen Gottes. Die Fragen, was all diese Räume sind und wie sie sich zueinander verhalten, sind grundlegend und kaum (...) zu unterschätzen. Sie bestimmen unsere Wahrnehmung und unser Handeln. Schon Karl Heim als Pionier des Dialogs zwischen Theologie und den Naturwissenschaften hatte die Bestimmung der Räume zu seiner Grundaufgabe gemacht. Heute stellt sich die Frage neu und sucht nach neuen Antworten"-- Back cover. (shrink)

In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stossrichtung des Begriffs Zukunft wichtig war: Welche (...) Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der grossen Themen und grossen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig. Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft - nein, nicht abzuschliessen, sondern - in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten. (shrink)

Die Beiträge des vorliegenden Bandes erkunden das Phänomen der Musse in seiner Räumlichkeit und in seinem Verhältnis zur Zeit. Im mussetypischen Verweilen tritt das Nacheinander der Zeit zurück, während der Raum mit seinen Ordnungen des Nebeneinander bestimmend wird. Diese spezifische Raumzeitlichkeit wird in vier Abschnitten ausgelotet: Der erste ist Konzepten und Theorien der Musse gewidmet, der zweite der ästhetischen Erfahrung von Räumen der Natur und Kunst, der dritte gebauten Räumen der Musse, der vierte der Musseerfahrung, wie sie sich in Kommunikations- (...) und Schreibprozessen darstellt. Die Bandbreite der Untersuchungen reicht von der philosophischen, begriffsanalytischen Reflexion über die phänomenologische Analyse sowie von der literaturwissenschaftlichen Falluntersuchung hin zur kunsthistorischen Betrachtung. (shrink)

Books reviewed in this article:Daniele Archibugi, David Held, and Martin K??hler, Re‐imagining Political Community: Studies in Cosmopolitan Democracy.Max Pensky, The Postnational Constellation: Political Essays. By J??rgen Habermas.Beate Kohler‐Koch, Regieren in entgrenzten R??umen. Politische Vierteljahresschrift, special issue 29.Wolfgang Streeck, Internationale Wirtschaft, nationale Demokratie. Herausforderungen f??r die Demokratietheorie. Michael Z??rn, Regieren jenseits des Nationalstaates.

Vorwort von dr. H. Weber. -- Betrachtungen über das denken und träumen und über die Freudsche erklärung der träume. -- Die erstürmung des neuen Jerusalem: ein traum. -- über alpdrücken und Freudsche deutungen. -- Kurze bemerkungen über willensfreihet und erblichkeit. -- Spielleidenschaft. -- Körperbewegung, arbeit, ruhe und schalaf: Aussprüche in bezung auf ihren hygienischen und psychischen wert usw. -- Zur frage des therapeutischen fastens und der beschränkten nahrungsaufnahme. -- Eine betrachtung über den nutzen des schocks oder der aufnahme. -- Eine (...) betrafchtung über den autzen des schocks oder der "abwechslung" bei gewissen körperlichen und seelischen zuständen. -- Die ärztliche versorgung der allgemeinheit und ihre wahrscheinlichen folgen. -- Wirkungen und gegenwirkungen in der pathologie und therapie. -- Zur frage von selbsttätigen, lebenswichtigen, als ein sicherheitsventil anzusehenden wirkungen und gegenwirkungen bei erkrankungen. -- Über den circulus vitiosus bei krankheiten und über die anstrengungen der natur, ihn zu durchbrechen. -- Das teleologische bild des krebses und der neubildungen. -- Samuel Butlers anschauungen : Zellgedächtnis "mneme." -- Die "rechte" der völker im vergleich zu den "rechten" der einzelmenschen und die fragen zwischenstaatlicher schiedsgerichtshöfe. -- Grausamkeit, kriegsgreuel und greuelfabeln. -- Natur und Gott : Bemerkungen über "natur," lebensführung und pflicht vom entwicklungsgeschichtlichen standpunkt aus gesehen. (shrink)

Nöthige Zugabe zu den Anmerckungen über Herrn D. Buddens Bedencken von der Wolffischen Philosophie -- Klarer Beweiss, dass Herr D. Budde die Ihm gemachten Vorwürffe einräumen und gestehen muss.

This article aims to develop new conceptions of the psychosocial dynamics that drive the re-romanticization of domestic femininity in current financialized capitalism. Feminist scholars have described this heightened cultivation of mothering as a reparative move in response to irreconcilable tensions between cultural ideals of the ‘balancing mother’ and ‘lean-in femininity’. This article adds a materialist-psychosocial lens to these conceptions, to enhance understanding of what drives this craving for domestic femininity. Drawing on a free-association narrative interview study with couples in the (...) financial elite in the comparatively gender-egalitarian Norwegian context, I describe a specific emotional mechanism that resists democratization of gender in this specific group. The interviews reveal a felt need to cultivate ‘the human side of things’ at safe distance from the competitiveness of ‘hard-core finance’. The Nordic earner–carer model with its entwinement of care and professional pursuits, cultivated by the more self-fulfilment-oriented parts of the professional middle-class appears not only unwanted but threatening. In my analysis, I retrieve and develop a psychoanalytically inspired historical-materialist feminism, one that perceives of the gendered division of work as a split in modes of focusing human energy. I suggest that the resurgent cultivation of domestic femininity is nurtured by a self-energizing antagonism between competitive and relational practices. I further argue that the cultivation of domestic femininity in these financial couples points to a potential antagonism between the democratization of love and the specific anxiety-driven competitiveness to which this financial-elite group may be particularly susceptible. (shrink)

The article addresses the gendered implications of Covid-19 in the Global South by paying attention to the intersectional pre-existing inequalities that have given rise to specific risks and vulnerabilities. It explores various aspects of the pandemic-induced ‘crisis of social reproduction’ that affects women as the main caregivers as well as addressing the drastic increase of various forms of gender-based violence. Both, in addition to growing poverty and severely limited access to resources and health services, are particularly devastating in marginalized and (...) vulnerable communities in the Global South. The article looks at specific regions and countries to illustrate wider challenges faced by LGBTQ populations, ethnic minorities, domestic workers, migrants and sex workers. Against the background of these gendered intersectional challenges, the article then moves to discuss feminist initiatives and mobilizations to deal with the crisis in specific local contexts as well as nationally, regionally and transnationally. It concludes by highlighting a number of visions, tensions and dilemmas faced by feminists in the Global South that will need to be taken into consideration in terms of transnational feminist solidarities. (shrink)

This article analyses the gendered nature of teachers’ views on schools and security. Current research on security emphasizes masculinity and the absence of femininity in relation to the security field – traditionally dominated by the military and emergency rescue services. However, there is a lack of knowledge on the areas of society that are new to the security field. Schools, pupils and teachers are gendered in many ways. What happens when security is added to this nexus? Existing, limited research suggests (...) that this relationship may be both complicated and gendered. A qualitative content analysis is conducted based on interviews with teachers and principals from two municipalities in Sweden. It shows that teachers hold gendered views of their roles as security actors; of pupils in relation to security, as subjects of risks and sources of threats; and of external security threats. Men are embodied as positive or negative actors, whereas women are embodied mostly as powerless actors. Teachers give voice to a discourse focused on everyday insecurities. This is important, as the role of teachers as promoters of democratic citizens risks becoming undermined, and individual perspectives of security risk becoming replaced by national perspectives. (shrink)