Abstract
»Man weiß nie, wie eine Kuh einen Hasen fängt«, sagt ein niederländisches Sprichwort: Auch das zunächst so unmöglich wie wenig sinnvoll Scheinende kann gelegentlich ganz überraschend positive Ergebnisse zeitigen, wenn vielleicht auch nur im Ansatz. So verhält es sich auch mit dem in Gänze abstrakt bleibenden Versuch, noch in den 2010er Jahren in Adorno-Tradition einen universalistischen Musikbegriff anzurufen, diesen dann im kuscheligen Raum des hehren ›Kunstwerks‹ zu verorten und ihm die inzwischen etwas müde gewordene Idee der Autonomie zuzuschreiben. Laurenz Lütteken resümiert in seiner Rezension des in Rede stehenden Buchs des Philosophen Gunnar Hindrichs mit dem Titel Die Autonomie des Klangs. Eine Philosophie der Musik, es bleibe am Ende doch.