Möglichkeit und Wirklichkeit. Musiktheoretische Variationen über Gunnar Hindrichs’ Autonomie des Klangs

In Nikolaus Urbanek & Melanie Wald-Fuhrmann (eds.), Von der Autonomie des Klangs Zur Heteronomie der Musik: Musikwissenschaftliche Antworten Auf Musikphilosophie. Stuttgart: J.B. Metzler. pp. 1-21 (2018)
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Abstract

In seinem Denkbild von der tastenden Hand des Kindes zieht Adorno mehrere Motive seiner Musikästhetik zu einer negativ-dialektischen Allegorie des musikalischen Kompositionsaktes zusammen. Diese bewegen sich im Spannungsfeld von kompositorischer Arbeit, künstlerischer Innovation und der verwickelten Beziehung von ›Möglichkeit‹ und ›Wirklichkeit‹ des musikalischen Materials. Das musikalisch Neue und die ästhetische Utopie des Neuen sind dabei durch einen unüberbrückbaren Abstand getrennt. Was auch immer die tastende Hand des Kindes auf der Klaviatur an neuen Klängen hervorbringen mag, entspringt einer bereits bestehenden Ordnung systematisch geregelter Tonabstände, die den Möglichkeitsraum dessen eröffnet, was auf der Klaviatur in musikalischer Hinsicht verwirklicht werden kann. Die »Möglichkeiten der Kombination« sind durch die Wirklichkeit der technischen Anordnung »beschränkt«: »[E]igentlich«, so Adorno, »steckt alles schon in der Klaviatur. « Mögliches bleibt Wirklichem unterworfen.

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