Abstract
Der Aufsatz versucht eine Variante des Utilitarismus vorzustellen, die nicht zu permanenten und radikalen Konflikten mit moralischen Alltagsintuitionen führt. Dazu werden Konzepte wie das von P. Singer oder M. Tooley kritisiert, da sie externe Präferenzen nicht angemessen berücksichtigen, die z.B. auch die moralischen Gefühle von engagierten Abtreibungsgegnern erfassen. Der Utilitarismus fordert alle Interessen zu beachten, und das übersehen Singer u.a., wenn sie fast nur nach Interessen der Primärbetroffenen, z.B. eines Embryos, fragen, statt auch die Interessen der Abtreibungsgegner mitzubedenken. Allerdings bringt der Einbezug externer Präferenzen auch Probleme mit sich. Daher versuche ich, den Begriff der externen Präferenzen zu klären und die neu entstehenden Probleme zu entkräften. Dabei sollen auch die Vorzüge des Utilitarismus, besonders bei Problemen wie Armut und Reichtum und Rechten zukünftiger Generationen herausgestellt werden, nicht nur seine Nachteile